Oder 25 gute Gründe, warum es sich lohnt, eine Autobiografie zu schreiben
Wie du vielleicht weißt, bin ich absolut überzeugt davon, dass jeder Unternehmer etwas Wertvolles, Wichtiges, Bereicherndes zu erzählen hat. Vielen ist es manchmal gar nicht bewusst, doch jedes Unternehmerleben birgt so viel Wissen in sich, von dem andere Menschen einen großen Nutzen hätten…wenn es denn zu Papier gebracht würde.
Das eigene Leben niederzuschreiben, bedeutet aber noch so viel mehr, und vielleicht hast auch du schön öfters darüber nachgedacht, deine Autobiografie zu schreiben. Ich möchte dich inspirieren, einfach mal darüber nachzudenken, was eine Autobiografie für dich, dein Leben und die Welt bedeuten kann und warum es sich definitiv lohnt, diesen Weg zu gehen:
- Du bist Spezialist in eigener Sache, hast besondere Kenntnisse oder kannst etwas sehr gut
- Du hast etwas erlebt, das sich lohnt zu teilen
- Du willst Spuren hinterlassen
- Du willst dein Wissen, deine Expertise weitergeben, so dass auch andere davon profitieren
- Du willst Mut machen
- Du willst andere inspirieren
- Du willst Ereignisse verarbeiten
- Du willst Erinnerungen bewahren
- Du willst dich erklären, um besser verstanden zu werden
- Du willst eine (oder mehrere) Leidenschaften teilen
- Du hast Lust auf einen Selbsterfahrungstrip
- Du willst Ordnung schaffen
- Du willst dich selbst besser verstehen
- Du willst Perspektiven aufzeigen
- Du willst dein Leben formen
- Du willst die Auseinandersetzung mit dir selbst
- Du bist wichtiger Zeitzeuge und willst das für die Nachwelt festhalten
- Du willst andere unterhalten
- Du willst anderen Menschen helfen mit Tipps, Tricks und wichtigen Ratschlägen
- Du willst deinem Leben einen Sinn geben
- Du willst deine Lebensmuster erkennen
- Du möchtest einen Perspektivwechsel versuchen
- Du willst Wertschätzung erfahren
- Du willst negative Lebensmuster „umschreiben“
- Du willst dein bisheriges Lebenswerk positiv interpretieren
Meine langjährige Erfahrung als Autorencoach hat mir gezeigt, dass es fast nichts gibt, was es nicht gibt. Und dass es mannigfaltige, wichtige und oft sehr relevante Gründe gibt, über das Schreiben einer Autobiografie nachzudenken. Entweder, weil sie für andere Menschen äußerst sinnvoll, hilfreich oder ermutigend sein kann. Oder weil sie für einen selbst außerordentlich aufschlussreich, sinnstiftend und/oder heilsam sein kann. Spannende und erfolgreiche Beispiele gibt es hier viele. Und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Und das ist auch gut so! Vielleicht bist du ja dann auch mit dabei? Weil es sich lohnt. Für dich, für mich und für andere. Versprochen!
Was für ein Autobiografie-Typ bist du?
Typ 1: Der Macher und Denker
Autobiografien gibt es viele, weil es so viele echte „Typen“ gibt. Typen, die etwas richtig gut können, echtes Spezialwissen haben und Meister ihres Fachs sind. Das kann so vieles und alles mögliche sein. Beispielsweise ein Unternehmer, der eine „Nische“ entdeckt und für sich besetzt hat. Der sich hier spezielles Fachwissen angeeignet hat, um auf seinem Markt erfolgreich zu agieren. Oder der Imker, der sich das Imkern autodidaktisch beigebracht und ein erfolgreiches lokales Honig-Imperium aufgebaut hat mit Lieferdiensten, Honig-Abo und eigenem beliebten Marktstand auf lokalen Wochenmärkten. Vielleicht auch die fitnessaffine Studentin, die sich im Lockdown ihren Traumkörper mit einer eigenen Trainingsmethode und entsprechender Diät antrainiert hat. Oder der Hobbykoch, dessen Vorliebe für die Sri-Lankische Küche ihn zu einem beliebten und erfolgreichen Foodblogger gemacht hat. Es gibt so viele Menschen, die Erstaunliches gemacht, Mutiges gewagt oder Neues ausprobiert haben. Und als solche zu einer relevanten Inspiration und Wissensquelle mit einzigartigem Erfahrungsschatz geworden sind. Oder sich auf dem besten Wege dahin befinden. Dieses Wissen lohnt es sich zu teilen. Damit andere inspiriert werden, sich informieren können und gegebenenfalls sogar ebenfalls davon profitieren können. Von einer Autobiografie dieses Typs, ich nenne sie hier „Inspirations- und Wissensvermittlungs-Autobiografie“ haben viele etwas: Information, Know-how und How-to- Wissen wird weitergegeben und bleibt für alle schwarz auf weiß erhalten.
Diese Art der Autobiografie eignet sich ideal für Macher und Anpacker, es gibt sie aber genauso für Denker und eher theoretisch veranlagte Menschen. Beispielsweise für Menschen, die sich neue Gedanken gemacht haben und neue Ideen entwickelt haben. Entweder für alte Probleme neue Lösungen gefunden haben oder alte Denkmuster in Frage stellen oder die Welt mit anderen, interessanten Augen sehen.
Typ 2: Der wissensdurstige Analytiker
Auch gibt es viele Menschen, für die das Schreiben einer Autobiografie eher therapeutische Wirkung hat. Die sich entweder in ein „rechtes Licht“ rücken wollen, weil sie sich missverstanden oder ungerecht beurteilt fühlen oder die sich auf die Suche nach ihrem ganz persönlichen „Sinn des Lebens“ machen wollen. Unter den ersteren gibt es viele, die ihre Autobiografie in erster Linie für eine andere Person schreiben. Das können die eigenen Kinder sein, denen der schreibende Vater seine häufige und kontinuierliche „Abwesenheit“ zu erklären versucht oder die Ehefrau, die mittels einer solchen Autobiografie erfährt, dass der Karriereweg ihres Mannes nicht gegen sondern für sie ist und war. Bei dem unendlich viel Wertschätzung und Dankbarkeit eigentlich nie auf der Strecke geblieben ist.
Die Menschen, die eine Autobiografie in erster Linie als „Selbsterfahrungstrip“ schreiben wollen, haben ebenfalls viele gute Gründe. Manche wollen Ballast abwerfen, Wichtiges von Unwichtigem trennen und so ihr Leben neu ordnen und ihm mehr oder einen tieferen „Sinn“ geben. Oder Lebensmuster entdecken, die eventuell häufig wiederkehren, um diese dann als notwendig und förderlich zu akzeptieren oder gegebenenfalls als hinderlich hinter sich lassen zu können. Manche nutzen die Form der schriftlichen Auseinandersetzung mit sich selbst, um schlimme Erlebnisse besser verarbeiten und eventuell daraus resultierende hemmende oder erschwerende Sorgen und Ängste über Bord werfen zu können.
Vielen Menschen, die sich an des Abenteuer Autobiografie wagen, gelangen auf diesem Weg zu mehr Klarheit und einem viel besseren Verständnis von und für sich selbst. Sie verstehen während des Prozesses des Schreibens plötzlich viele Muster, Motivationen und Überzeugungen, erkennen aber oft auch ihre Ängste und die meist selbstgemachten Hindernisse und Hürden, die aus negativen erst Fremd- dann Selbstzuschreibungen entstanden sind.
Ihnen hilft eine Autobiografie oft, ihr „Lebensskript“ umzuschreiben, die Spreu vom Weizen zu trennen, Positives stärker zu gewichten und herauszustellen und Negatives als weniger dominant einzuordnen, beziehungsweise in ein positiveres weil milderes Licht zu rücken.
Typ 3: Der Denkmalpfleger
Eine weitere Motivation, sich in einer Autobiografie zu verewigen, ist der Wunsch „Spuren zu hinterlassen“. Das ist oft bei älteren Menschen der Fall, die sich im Ruhestand befinden und darüber nachdenken, dass „das doch nicht alles gewesen sein kann.“ Die Zeit ihres Arbeitslebens im Hamsterrad des Alltags mit Kindern, Familie und Job gefangen waren und nun erstmalig wirklich Zeit haben, über ihr Leben und dessen Bedeutung nachzudenken. Und denen auffällt, wie viel Schönes, Wissenswertes und Spannendes sie erlebt haben, welch reichen Erfahrungsschatz sie aufbauen durften und wie viel an „Zeitgeschehen“ sie miterlebt haben. Eine solche Autobiografie wird schnell zu einer aufregenden Zeitreise durch tausendundeine Erinnerung und wird als ganz individueller und spannender Zeitvertreib empfunden, mit vielen neuen Erkenntnissen und relevanten Einsichten. Oftmals erscheint durch eine derartige Auseinandersetzung das Leben rückblickend dann auch noch einmal in einem „ganz anderen Licht“, und ein vormals als belanglos empfundenes Leben wird zu einem wahren „Abenteuerroman“. Als nettes Nebenprodukt gibt es oft noch eine ganze Portion Klarheit, Milde und Erleichterung dazu.
Alles gute Zutaten, um Erinnerungen zu bewahren. Für sich und seine eigenen Nachkommen, aber auch für die Nachwelt, da ein jeder Autor einer Autobiografie immer auch wichtiger Zeitzeuge, Interpret und Kommentator ist.
Und jetzt kommst du! Beziehungsweise deine Autobiografie
Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch eine wichtige Geschichte hat und der Protagonist selbiger ist. Eine Geschichte, die es wert ist, erzählt zu werden. Manche Geschichten sind spannender als andere, manche „wissenwerter“. Dann wieder gibt es äußerst unterhaltsame, lustige Geschichten, andere wiederum sind überaus mutig, manche vielleicht eher traurig. Es gibt Geschichten, die Mut machen, die inspirieren, die Verständnis schaffen oder die Leidenschaft beflügeln. Und last but not least: Geschichten mit Happy End und leider auch ohne. Eben Geschichten, die das Leben schrieb. Und daher mit Sicherheit auch wert sind, gehört beziehungsweise gelesen zu werden.
Wenn dir klar geworden ist, dass JETZT die ZEIT für dein BUCH gekommen ist, dann sollten wir miteinander reden.