Lass mal demaskieren
Was genau meine ich damit? Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass viele Unternehmer die meiste Zeit eine Maske aufsetzen. Das hat eine Vielzahl von Gründen, z.B. ihre Einstellung zu gewissen Themen oder ihre Überzeugungen, wie etwas zu sein oder abzulaufen hat oder auch nicht, wie ihre Beziehungen auszusehen haben und noch vieles mehr. Sicherlich zählt auch die Anpassung dazu, also die Anpassung an Normen und allgemeingültige Ansichten im Unternehmen oder der Gesellschaft.

Markus 20 Jahre mit Maske

Ja, richtig gelesen: Ziemlich genau 20 Jahre war auch ich als Unternehmer mit verschiedenen Masken unterwegs: Ich war zum Beispiel Life Coach – jedenfalls habe ich mir das drei Jahre lang eingebildet. Du findest mich da bestimmt immer noch unter dem Schlagwort „Be Committed“, denn ich wollte Menschen auf ihrem Weg zu mehr Commitment begleiten. Mehr Commitment zu sich selber, zu ihrem Business, zu ihrem Leben. Interessanterweise dachte ich wirklich, dass ich das könnte, denn immerhin war ich ja selber in Coachings und bin davon ausgegangen, dass ich davon einiges übernehmen könnte. Ist ja immerhin eine gute Sache…war es aber nicht.

Persönlich habe ich mittlerweile mit dem Thema „Coaching“ auch so meine Differenzen. Viele Coaches erzählen dir ständig, warum dieses oder jenes nicht klappen und warum etwas nicht funktionieren kann. Ein guter Coach holt die Lösung aber aus dir heraus und hat nicht nur tolle Ideen. Tja, ich hatte leider auch nur tolle Ideen und durfte diese Maske nach drei Jahren dann mal abnehmen.

Der Mensch mit den Büchern

Abgesehen davon bin ich der Mensch mit den Büchern. Das ist meine Expertise, darin bin ich Spezialist. Von daher weiß ich, dass du bei deinem ersten Buchprojekt einige Sachen ganz einfach nicht wissen kannst. Die Gefahr ist groß, dass dir da draußen sogar jemand Mist erzählt, was man als Buchautor angeblich machen muss, was du können musst, dass sich ein Buch wie von selbst schreibt, wenn du es einfach nur fließen lässt.
Das ist super für den, der dir das erzählt, weil du ihm dafür eine Menge Geld zahlst. Vielleicht holt er dich sogar auf ein Platin-Event und stellt dich auf die Bühne, wo du kurz aus deinem Buch vorlesen darfst. Da sitzen dann im Publikum ganz viele Leute, die das gleiche machen und sich gegenseitig feiern, wie geil sie doch alle sind.

Das ist eine scheiß Maske und genau so war es bei mir mit dem Thema Life Coach.

Lass deine Maske fallen

Wenn du dir überlegst, ein Buch zu schreiben oder vielleicht sogar schon auf dem Weg bist, fragst du dich jetzt sicher, was das Ganze mit Büchern und Autorencoaching zu tun hat. Das sage ich dir: Ein Buch ist das wahrscheinlich beste Marketinginstrument der Welt. Ja, darüber kann man vielleicht streiten, aber das ist meine Meinung und meine Wahrheit – und ich weiß, dass es funktioniert.
Wenn wir aber beim Thema Marketing sind, geht es darum, alles Gesagte durch Wissen zu untermauern. Besonders bei Sach- und Fachbüchern geht es um Wissensvermittlung. Und da muss ich eingestehen, dass ich damals einfach nicht das entsprechende Wissen hatten, dass die Menschen gebraucht hätten. Ich habe mir die Frage gestellt: Wie kann ich den Menschen wirklich helfen außer mit dem, was ich irgendwann mal gelesen oder in Podcasts gehört habe? Ich hatte mir zwar daraus gezogen, was ich in bestimmten Situationen sagen muss, aber das kann jeder Depp.
Und es gibt im Coaching nun mal genug Situationen, wo Fachwissen gefragt ist. Eine Ausbildung, Empathie, etwas Gelerntes. Halt all das, was man sich in über zwei Jahrzehnten aneignet.

So, jetzt ist es raus: Ich bin seit zwei Jahrzehnten mache ich irgendwas mit Büchern. Ok, ich bin nicht seit 20 Jahren Buchcoach, aber seit 10 Jahren veröffentliche ich Bücher und seit sechs Jahren helfe ich Menschen dabei, ihr Buch zu schreiben.

Und jetzt geht’s an Eingemachte: Lass mal deine Maske fallen und frage dich, ob du wirklich genug Wissen hast, um ein Buch zu schreiben. Beantworte dir diese Frage ganz ehrlich, denn sie ist die Basis von allem. Dein Leser kauft dein Buch aus einem bestimmten Grund und er erwartet eine Lösung für sein Problem, eine Inspiration, Anregungen oder Wissensvermittlung. Verfügst du über ausreichend Erfahrung, um diesen Anspruch einzulösen? Oder bist du nur ein Faker, dem jemand erzählt hat, dass er ein Buch schreiben kann?

Hast du, was es braucht, um ein Buch zu schreiben?

Und jetzt versteh mich nicht falsch: Ich bin fest davon überzeugt, dass JEDER Unternehmer ein Buch schreiben kann. Die Grundvoraussetzung dafür ist aber, dass du deine Maske fallen lässt. Zeig doch mal DICH! Zeig doch mal das, was DU weißt! Denn dann wird es auch richtig richtig gut und dann passiert genau das, was bei den Allermeisten meiner Kunden passiert: Es regnet Anfragen, Buchungen für Vorträge oder Beratertätigkeiten. Nicht zu vergessen natürlich das eine oder andere Dankesschreiben an mich oder eine Widmung im Buch, dass sie es ohne mich nicht geschafft hätten. Das macht mich nicht nur unendlich stolz, sondern ich bin vor allem sehr dankbar, dass ich diese Möglichkeit habe, Autoren und Unternehmer zu begleiten.

Also, „lass mal demaskieren“ heißt, dass du die Masken vor dir selber fallen lassen musst. Natürlich auch ein Stück weit vor mir, denn ich muss dir vertrauen können und glauben, was du mir erzählst. Aber vor allem darfst und musst du deine Maske dir gegenüber fallenlassen und grundlegend ehrlich zu dir sein. Du kannst all dein Wissen im Buch herausgeben, aber manchmal reicht das vielleicht nicht. Unternehmer bieten ja auch ein TUN an, eine Umsetzung. Warum also sollte der Leser einen Lead hinterlassen, nachdem er dein Buch gelesen hat? Was ist der Grund, dass er das tun sollte? Stelle dir bitte auch diese Frage.

Lass mal demaskieren. Das gilt ganz besonders, wenn du darüber nachdenkst, deine Autobiografie zu schreiben. Hierzu werde ich bald einen eigenständigen Blogartikel verfassen und näher beleuchten, was das mit Demaskierung zu tun hat.

Wenn du also darüber nachdenkst, ein Buch zu schreiben, dann prüf einfach mal, ob du genug Wissen hast. Wenn nicht, dann gibt es mehrere Möglichkeiten, dir das Wissen zu erarbeiten, z.B. über das Schreiben von Blogartikeln oder Fachartikeln. Dazu solltest du aber wissen, worauf du hinauswillst und vor allem, was der Nutzen für den Leser ist. Dein Buch muss nicht nur fachlich überzeugen, sondern den Leser abholen und seinen Nerv treffen. Überlege dir also vorher, was der Leser braucht, was er sucht, was er braucht. Du musst deinen Leser kennen und wissen, wo er gerade steht und was du ihm zu geben hast.

Stell dir die Frage: Bin ich in der Lage, ein Buch zu schreiben? Und zwar nicht fachlich, denn da kann ich dir helfen und das kann jemand anderes für dich übernehmen. Es geht viel mehr um dein Wissen, deine Kenntnisse, deine Person.

Und wenn jetzt die Zeit für dein Buch gekommen ist, dann sollten wir miteinander reden.

Dein Markus

> Podcast (12:00 Min)

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