So geht… Interview

Jeder kann einen Podcast machen, jeder ein YT-Video hochladen, jeder ein Interview bei LinkedIn streamen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Technik, Technologien, Internet, Digitalisierung und KI haben alle Grenzen der TV-Hoheiten eingerissen. Und sie tun es immer noch. Damit haben auch du und ich die Möglichkeit, etwas zu sagen. Dafür müssen wir nicht mehr in verstaubten Fernsehstudios von ARD oder RTL sitzen. Lediglich das Equipment und die Software sind notwendig. Dann darf`s auch schon losgehen. Du kannst auf dich aufmerksam machen, dein Produkt an den Mann bringen, deine Gedanken teilen, dein Wissen weitergeben, spannende Menschen zum Gespräch einladen und vieles mehr. Aber reichen allein deine Ausstattung und dein Charisma, um die Leute in deine Kanäle zu locken?

Gute Unterhaltung zu produzieren, verlangt gutes Werkzeug, Wissen, Können, Fähigkeiten, ggf. Erfahrung. Da ich Wirkungsentfacher bin, lautet meine Aufgabe, deine Wirkung zu entfesseln und aufs höchste Level upzugraden. Zu diesem Zweck stelle ich dir heute mein erarbeitetes Wissen zur Verfügung. Darüber, wie du spannende, kurzweilige und anregende Interviews führst. Das alles habe ich beim Interviewhelden Markus Tirok gelernt. Willst du unser Interview hören, klicke hier: DIE SO GEHT…. – SHOW | Podcast on Spotify

So geht… Interview
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Wirkungsentfacher

Was sind die wichtigsten Elemente eines Interviews

Die Antwort ist ganz einfach: der Anfang, der Anfang und der Anfang. Denn genau in diesem Punkt entscheidet sich der Zuhörer oder Zuschauer, ob er dranbleibt oder einfach eine andere Sendung wählt. Der Anfang muss interessant sein, Lust auf mehr machen und deine Zuhörer/Zuschauer fesseln. Dafür hast du nicht viel Zeit. Mit einem Klick sind sie weg.

Am Anfang zeigen sich auch die Temperatur des Interviews, die Abstimmung der Interviewpartner, die Qualität der Fragen, eventuelle Reibungsflächen, Aufregungen oder ewiges Gelaber.

Wie sieht es mit der Vorbereitung aus?

Ja, es gibt die Spontanvariante und einige Menschen sind Meister im Improvisieren, schütteln Fragen oder Antworten aus dem Ärmel und bringen ein Interview irgendwie zu Ende. Interviews, die richtig gut laufen, den Zuhörer/Zuschauer mitnehmen, Spannung aufbauen, neue Einblicke verschaffen und zum Nachdenken anregen, sind die gut vorbereiteten. Um in ein Thema wirklich tief einsteigen zu können, braucht es eine gute Vorbereitung und Recherche.

Wie bereitest du dich auf schwierige Interviews mit heftigeren Themen vor?

Je nachdem, wo dein Bereich liegt, kann es vorkommen, dass du mit Menschen in schwierigen Lebensumständen sprichst oder über aufgeladene Inhalte. Mach dir darüber, ob du dich da zu sehr hinein verstrickst oder es dich zu krass emotionalisiert, nicht so viele Gedanken. Wenn du der Interviewer bist, nimmst du eine Rollenhaltung ein. Diese Rollenhaltung lässt dich weniger privat und intim sein. Stattdessen stellst du deine Fragen aus einer Profession heraus. Sie verschafft dir eine Art Außensicht, in der du die Aufgaben des Erforschens, Ermittelns und Weitergebens übernimmst. Dadurch entsteht eine gewisse Distanz, denn du hast ja einen Auftrag. Scheu dich also nicht vor ergreifenden Themen.

Was tust du bei redefaulen Interviewpartnern?

Ich erinnere mich an den Sportler Johnny Weißmüller, der in einem berühmten TV-Interview immer nur mit „Ja“, „Nein“, „Hmmm“ etc. antwortete. Vor solch einer Situation brauchst du keine Befürchtungen zu haben, denn in den allermeisten Fällen wollen deine Interviewgäste gut antworten und sich entsprechend präsentieren. Du und sie haben ein gemeinsames Interesse, das Publikum zu unterhalten. Wesentlich häufiger kann es passieren, dass du sie einbremsen musst.

Wie wird dein Interviewpartner am besten vorgestellt?

Sei ein guter und charmanter Gastgeber und stelle deinen Gast den anderen Gästen (Zuhörern/Zuschauern) vor. Du kannst ihn auf interessante, kurze Weise einführen und das eine oder andere ungewöhnliche Detail nennen, um die Neugier zu wecken. Er fühlt sich dadurch wohl und gut aufgenommen. Gleichzeitig verhinderst du, dass er mit der Situation überfordert ist und ins endlose Erzählen kommt, ohne zu dem Punkt zu kommen, der die anderen Gäste interessiert.

Was ist die beste Voraussetzung, um ein guter Host zu sein?

Das Allerwichtigste ist, dass du deine Zielgruppe bzw. die deines Gastes kennst.

Ein Interview ist nicht nur ein Gespräch, das andere belauschen. Bei einem Interview möchtest du bei deinen Zuhörern/Zuschauern etwas erreichen. Um Informationen weiterzugeben, um zu emotionalisieren, um Appelle zu formulieren. Wenn dir bewusst ist, dass ein Interview eine Art Präsentation ist, weißt du, wer deine Zielgruppe ist. Du überlegst dir dann, wie du sie unterstützen kannst und welche Inhalte sie benötigen. So kannst du bei deinen Fragen darauf achten, ob diese bzw. die Antworten überhaupt relevant sind und deine Zuhörer/Zuschauer weiterbringen.

Baue mit diesem Wissen dein Interview auf. Formuliere alle Fragen genau aus und achte dabei immer auf den Mehrwert für die Zielgruppe. Du bist der Anwalt deiner Zuhörer/Zuschauer.

Wie hoch sollte der Redeanteil des Interviewers sein?

Eine tatsächliche Faustformel gibt es nicht. Allerdings sprechen kurze, prägnante und zielgerichtete Fragen für eine gute Vorbereitung und ein hohes Maß an Qualität. Du solltest allerdings darauf achten, dass auch du dich zeigen und präsentieren kannst. Ansonsten gehst du als Person zu sehr unter. Wenn du bspw. innerhalb deines Podcasts ein Interview führst, solltest du dich auch als Experte in deinem Thema darstellen.

Seitenwechsel: Wie kannst du dich als Gast auf ein Interview bestmöglich vorbereiten?

Eine gute Recherche und Vorbereitung sind die beste Voraussetzung für den Interviewer das Gespräch mit dir, als Gast, vorzubereiten. Oft sind Podcaster jedoch keine gelernten Journalisten und häufig mangelt es auch einfach an Zeit. Du, der Interviewpartner, kannst bei der Vorbereitung helfen, indem du bereits im Vorfeld alle interessanten Informationen auf einem digitalen Dokument zusammenfasst und an den Host verschickst. Darin kann sogar ein Anmoderationsvorschlag für dich enthalten sein und auch ein paar Insights, die man nicht einfach so im Netz findet.

Der Gastgeber gewinnt, weil er nicht so viel Zeit für die Recherche aufbringen muss. Du gewinnst, weil er die für dich richtigen Fragen stellt und die Zuhörer gewinnen, weil sie ein cooles Interview anhören können.

Wie steht es mit aktivem Zuhören?

Das sogenannte aktive Zuhören war ein langer Trend vor allem innerhalb von Führungsprozessen oder Coachings. Der Zuhörer nickte, suchte Blickkontakt, bestätigte mit „ja“ oder „das ist ja interessant“. Das brauchst du alles nicht. Es dient weniger der Bestätigung deines Gasts als für dich selbst. Höre einfach zu und stelle spannende Fragen, die euer Thema vertiefen und auch mal eine andere Perspektive einnehmen. Wenn du tatsächlich mega berührt oder überrascht von einer Antwort bist, kannst du das selbstverständlich sagen.

Wer ist der Chef beim Interview?

Logischerweise seid ihr, du und dein Gast, gleichberechtigte Interviewpartner, trotzdem gehört die Hoheit am Interview dir. Du machst die Begrüßung, du führst durch das Gespräch und du leitest die Verabschiedung ein. Als Profi kommst du nicht ins Labern, aber du kannst dir Redeanteile nehmen, die dir wichtig erscheinen. Gleichzeitig achtest du darauf, dass dein Gast unterhaltsam bleibt, aber seine Erzählungen nicht ausufern. Versuche dich einfach daran zu orientieren, dass du ein guter Gastgeber bist. Der achtet darauf, dass sich seine Gäste wohlfühlen, dass die Unterhaltung belebt bleibt, wann gegessen wird und auch, wann die Veranstaltung zu Ende ist.

Wie kannst du dich von deinem Interviewpartner verabschieden?

Halte dich kurz und knapp, ähnlich zu Journalisten aus bekannten Fernseh-Formaten. Bedanke dich einfach für das Gespräch.

Fazit

Wenn du ein Interview führst, ist das dein Raum. Du kannst mithilfe einiger Regeln und einer guten Vorbereitung deinen Zuhörern/Zuschauern richtig gutes Entertainment und Unterhaltung mit Mehrwert bieten. Gleichzeitig zeigst du dich als Mensch, deine Persönlichkeit und deine Expertise. Du profitierst vom Bekanntheitsgrad deines Interviewgasts und er von deinem. Ihr helft euch damit gegenseitig. Wie wichtig das ist, erfährst du in meinem Blog: Die Oprah Winfrey Methode – Markus Coenen – Autorencoach im Yes-Modus (markus-coenen.de) oder meinem Podcast: Die Oprah-Winfrey Methode • DEEP IMPACT: Ergebnisse und Erfolge in Leben, Business und darüber hinaus erreichen (spotify.com)

Das ist echte Wirkung. Versuche dich aus, provoziere auch mal und sammle Erfahrung. Wie du lernst, dich während deines Interviews noch authentischer und wahrhaftiger zu zeigen, erarbeitest du dir bei mir, in der Deep Impact Academy. Dabei lernst du nicht nur deine Wirkung zu entfachen, sondern auch, wer du selbst wirklich bist. Denn, wenn du das nicht weißt, wie sollen es dann die anderen wissen?