Buch-Exposé schreiben: So wird dein Manuskript unwiderstehlich
Ein Buch-Exposé schreiben, das die Verlage lieben werden?
Brauchst du das überhaupt?
Worauf gilt es zu achten und welche Fehler solltest du unbedingt vermeiden, wenn du ein Buch-Exposé für dein Sachbuch, Fachbuch oder deinen Ratgeber schreiben willst?
Verlage bekommen täglich einen Berg an Manuskripten auf die Tische.
Keiner dort hat Zeit und Bock, sich durch jedes einzelne Buch durchzuackern.
Wenn du willst, dass dein Buch in einem Verlag unterkommt, musst du ein Exposé für dein Buch anfertigen; also einen verhältnismäßig kurzen Überblick liefern.
Einen Teaser sozusagen.
Eine Visitenkarte für dein Buch.
Nenn es meinetwegen auch einen Elevator Pitch.
Und der muss nicht nur verdammt gut sein, sondern auch neugierig machen und ein Versprechen geben, dass dein Buch halten kann.
Und weil das Buch-Exposé so wichtig ist, widme ich diesem Thema einen Artikel:
Buch-Exposé schreiben: die Grundlagen
Okay, lass uns zuerst die Grundlagen klären:
Was ist eigentlich ein Buch-Exposé?
Ein Buch-Exposé ist der erste Eindruck, den ein Verlag von deinem Buch bekommt.
Und zwar in Form einer knackigen Zusammenfassung deines Manuskripts, die die Kernelemente deiner Geschichte hervorhebt, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
Stell dir dein Buch-Exposé wie einen fesselnden Trailer vor: Er soll Interesse wecken und Bock auf mehr machen.
Der Verlag soll dein Exposé lesen, es geil finden und zu dem Entschluss kommen, dass es sich lohnt, dein Buch zu veröffentlichen.
Übrigens: Klicke auf die Links und finde heraus, was ein Sachbuch-Verlag oder ein Fachbuch-Verlag für dich tun können.
Warum ist es so wichtig, ein Buch-Exposé zu schreiben?
Das Buch-Exposé ist deshalb so wichtig, weil Verlage viele Manuskripte und Buch-Exposés bekommen.
Die Aufgabe besteht darin, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Und zwar ohne zu viele Ressourcen (also Zeit, Geld, Personal usw.) dafür aufzubringen.
Verlage haben ein Interesse daran, die Roh-Diamanten im Kies zu finden, denn damit verdienen sie ihr Geld.
Aber: sie sind nicht dein Gegner.
Du erhöhst deine Chancen, von einem Verlag angenommen zu werden, wenn du Zeit und Mühe in dein Buch-Exposé investierst.
Ich weiß, das ist nervig.
Aber: Du hast so unfassbar viel Zeit und Herzblut (oder Geld) dafür aufgewendet, dein Buch zu schreiben, dann kommt es auf ein paar Tage nicht an.
Oder: Schau dir hier meinen Kurs zum Thema Buch schreiben an.
Okay, lass uns zusammenfassen:
Dein Buch ist fertig.
Du willst es über einen Verlag publizieren.
Du brauchst ein geiles Buch-Exposé.
Nun lass uns schauen, wie so ein Exposé aufgebaut ist und wie du es verfasst:
Buch-Exposé schreiben: Schritt für Schritt zum perfekten Exposé
Verlage sind verdammt streng, wenn es um Buch-Exposés geht.
Viele von ihnen akzeptieren keine vollständigen Manuskripte und verlangen ein professionelles Exposé.
Und hier gilt: Wenn es nicht den formalen Anforderungen des Verlags entspricht, wird das Exposé ungesehen auf den Müll-Stapel gelegt.
Egal, wie gut dein Buch ist.
Also vermeide das.
Bevor du dir die Mühe machst und ein Exposé für dein Buch schreibst, ist es zwingend erforderlich, dass du dir die Anforderungen jedes einzelnen Verlags ansiehst, an den du dein Buch-Exposé senden möchtest.
Möglicherweise gibt es Unterschiede.
Beachte die unbedingt, wenn du deine Exposés anfertigst.
Dennoch gibt es ein paar grundlegende Dinge, die du über Buch-Exposés wissen kannst und solltest:
Der Aufbau eines Buch-Exposés
Es gibt ein paar Punkte, die in jedem Exposé essenziell sind:
- Kontaktdaten: Klar, die Verlage wollen ja wissen, wen sie da vor sich haben. Name, Adresse, E-Mail, Telefonnummer – alles muss darauf. Nur so kannst du kontaktiert werden.
- Titel des Buches: Dein Arbeitstitel. Der kann sich später noch ändern, aber für jetzt ist er dein Aushängeschild.
- Rahmeninformationen: Das ist wie das Etikett auf der Flasche. Hierzu gehören Themenbereich, Umfang, Zielgruppe, Konzept – alles, was dein Buch einordnet. Aber auch Seitenanzahl, geplanter Fertigstellungstermin und die Anzahl und Art der geplanten Abbildungen.
- Kurzbeschreibung (Klappentext): Das ist der erste Schritt, der über Geil oder Fail entscheidet. In 5-10 Sätzen musst du die Essenz deines Buchs rüberbringen.
- Inhaltsangabe: Jetzt wird’s kniffliger. Auf 1-2 Seiten gibst du den vollen Inhalt preis. Aber Achtung: Spannung aufbauen, nicht alles verraten!
- Autorenvita: Wer bist du, was hast du drauf? Ein paar Sätze über dich und deine Expertise im Themenbereich reichen. Das ist nur ein Grundrezept.
- Überzeugendes Probekapitel: Rund 20 Seiten! Nicht das Vorwort, sondern mitten aus dem Buch gegriffen. Dies gibt dem Verlag einen Eindruck von deinem Schreibstil und der Qualität deines Inhalts.
Denk dran: Jeder Verlag will etwas anderes. Informiere dich bei den Verlagen und passe die einzelnen Zutaten für dein Buch-Exposé an.
Das Gute ist: hast du einmal alle Elemente vorbereitet, lassen sie sich in der Regel für jeden Verlag schnell anpassen, ergänzen oder streichen.
Lass uns ein wenig tiefer ins Detail gehen.
Ich verrate dir im Folgenden, worauf du bei jedem Element im Exposé achten musst:
Rahmeninformationen: Das musst du in dein Buch-Exposé schreiben
Du musst, ob du willst oder nicht, mit den Fakten zu deinem Buch herausrücken:
- Welcher Themenbereich?
- Wer soll es lesen?
- Wie umfangreich ist dein Buch?
- Wie ist deine Zielgruppe zu erreichen?
- Wie groß ist das Interesse deiner Zielgruppe an diesem Thema?
Diese Infos sind wichtig und entscheidend, denn sie helfen Verlagen (und auch Agenten), dein Buch einzuordnen.
Zusätzlich solltest du auch eine eingehende Marktanalyse durchführen:
- Welche Bücher sind bereits zu diesem Thema erschienen und wann war das?
- Durch welche Merkmale unterscheidet sich dein Buch von den bereits vorhandenen?
- Was macht es so wichtig, dieses Buch zu lesen? Was ist anders?
- Warum ist das Thema gerade zurzeit aktuell und von besonderem Interesse?
Das ist auch der Grund, warum ich meinen Autoren vor dem Schreibprozess immer ans Herz lege, sich genau klarzumachen, was für ein Buch sie schreiben möchten, was sie damit erreichen möchten (Zweck) und für wen sie schreiben (Zielgruppe).
Mehr dazu hier: PR für Autoren.
So ist es später viel einfacher, ein Buch in einem Verlag zu platzieren und zu kategorisieren.
Du willst mehr Stoff zum Thema „Buch schreiben“?
Hier findest du alles, was du brauchst:
>> „Buch schreiben: Ein Leitfaden für Autoren“
>> „Unterschied Sachbuch, Fachbuch, Ratgeber. Mit Tipps für Autoren“
>> Autorenbeschreibung: Der erste Eindruck zählt (und verkauft!)
>> Was verdient ein Autor? Der Wert eines Buches für dein Business
>> Teamwriting: Mehr Köpfe, mehr Ideen, besserer Content
Die Kurzbeschreibung (Klappentext)
Die Kurzbeschreibung ist der erste Kontakt des Verlags mit dem Inhalt deines Buches.
Denke daran, wenn du ihn verfasst!
Hier entscheidet sich, ob der Verlag Feuer fängt oder gähnt.
In 5-10 Sätzen musst du die Essenz deiner Story rüberbringen, ohne zu viel zu spoilern.
- Was macht dein Buch einzigartig?
- Was ist der Hauptnutzen für die Leser?
- Welche besonderen Inhalte, Überraschungen oder brisante Themen gibt es in deinem Buch?
Pack alles Wissenswerte in die Kurzbeschreibung und mach Lust auf mehr.
Aber Vorsicht: Nicht zu viel versprechen, sondern nur das, was dein Buch auch halten kann!
Die Inhaltsangabe für dein Buch-Exposé
Nun kommen wir zum Herzstück deines Buch-Exposés: der Inhaltsangabe.
Hier erzählst du deinen Buchinhalt im Zeitraffer.
Wichtig: Konzentriere dich auf die Höhepunkte!
- Fasse den Inhalt strukturiert zusammen.
- Vergiss die Kernthesen und dein Alleinstellungsmerkmal nicht.
- Die Inhaltsangabe sollte nur 1 bis 1,5 Normseiten Umfang haben (zu Normseiten kommen wir gleich noch)
- Beachte einen guten Schreibstil, gib dir Mühe! Am besten bleibst du beim Schreibstil deines Buches, damit der Verlag sieht, was ihn (und den Leser) erwartet.
Denk dran: Die Inhaltsangabe ist die einzige Chance, Verlage von deinem Buch zu überzeugen.
Eine andere Chance bekommst du nicht.
Die Formatierung deines Buch-Exposés
Jetzt wird’s spannend.
Denn wenn du denkst, dass du das alles einfach runterschreiben kannst, am liebsten in deiner Lieblingsschrift Comic Sans und mit bunten Blumen oder grünen Aliens dekoriert, weil’s zum Buchinhalt passt, dann solltest du diesen Abschnitt mit besonderer Aufmerksamkeit lesen:
Du musst keine besonderen Fähigkeiten oder Kenntnisse haben, aber dein Exposé braucht einen seriösen Look:
- Schriftart: Vergiss besondere Schriftarten und bleib bei einer schlichten Schrift: Arial, Times New Roman oder Calibri sind hier deine besten Freunde.
- Schriftgröße: 12 Punkt (12 pt.) ist Standard. Versuche, dabei zu bleiben.
- Zeilenabstand: Ein Zeilenabstand von 1,5 Zeilen ist optimal und sorgt für eine perfekte Lesbarkeit. Das verhindert Textwände, die keiner gerne liest.
- Kopfzeile: In die Kopfzeile gehören deine Kontaktdaten: Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse sind ein Muss, damit der Verlag dich leicht erreichen kann.
- Seitenzahlen: Seitenzahlen gehören ans Seitenende in die Mitte oder nach rechts. Wichtig ist, dass sie da sind, denn das erleichtert die Orientierung.
- Layout: Überschriften helfen, den Text zu strukturieren. Übertreib es nicht mit zu vielen unterschiedlichen Überschriften, damit der Text nicht zu unruhig wird.
Und am wichtigsten: Achte unbedingt auf die Vorgaben der Verlage. Manche Verlage haben besondere Formatierungswünsche.
Wichtig: Normseiten werden in der Regel von Verlagen für Buch-Exposés nicht (mehr) gefordert. Dennoch ein kurzer Exkurs hierzu:
Die Normseite im Buch-Exposé
Die Normseite ist nach wie vor ein Begriff in der Verlagswelt, verliert aber seit ein paar Jahren an Bedeutung.
Viele Verlage verzichten inzwischen auf konkrete Normseiten, erwarten aber dennoch eine gut lesbare Formatierung des Buch-Exposés.
Dennoch wirst du möglicherweise auf Verlage stoßen, die auf die Normseite noch Wert legen. Deshalb hier noch ein paar Infos dazu:
Verlangt dein Verlag die Einsendung von Exposés oder Manuskripten in Normseiten, dann solltest du dich an die Formatierungsvorgaben halten.
Informationen findest du auf den Verlags-Websites.
Eine Normseite besteht aus genau 30 Zeilen mit jeweils 60 Anschlägen (inklusive Leerzeichen).
Das entspricht etwa 1.800 Zeichen pro Seite und dient Verlagen als Maßstab, um den Umfang eines Manuskripts zu berechnen und so den Aufwand für Lektorat, Satz und Druck besser einschätzen zu können.
Im digitalen Zeitalter ist dies jedoch nicht mehr so relevant.
So sieht eine Normseite aus:
- Schriftart: Courier New (12 Punkt)
- Zeilenabstand: 1,5 Zeilen
- Ränder: Oben und unten 2,5 cm, links 4 cm, rechts 2 cm
- Blocksatz
Diese Vorgaben sind zwingend. Im Internet kannst du dir Word-Vorlagen für Normseiten herunterladen.
Obwohl sie nicht mehr relevant sind, ist es dennoch wichtig, dass du sie kennst und nicht aus allen Wolken fällst, wenn dir doch irgendwo auf einer Verlagsseite der Begriff „Normseite“ begegnet.
Keine Lust auf Verlagsvorgaben und Normseiten? Dann ist der YessYess-Verlag genau das Richtige für dich: Nutze die Freiheiten von Selfpublishing und die Vorzüge eines Verlags. YessYess Verlag: Der Partner für Buchveröffentlichungen und Autorenträume.
Buch-Exposé schreiben: Tipps und häufige Fehler
Okay, lass uns zum Schluss noch auf ein paar Punkte eingehen, die dein Buch-Exposé perfektionieren:
Vermeide diese Fehler in deinem Buch-Exposé:
- Rechtschreibfehler und Stilbruch: Rechtschreibfehler und Stilbruch (heißt: ein anderer Schreibstil als in deinem Buch) sind schwierig. Sie könnten das K-O für dein Buch bedeuten. Idealerweise lässt du dein Buch-Exposé vor der Abgabe von einem Profi prüfen.
- Vorgaben ignorieren: Jeder Verlag hat seine eigenen Regeln, seine eigenen Vorlieben. Manche wollen ein Exposé von maximal zwei Seiten, andere wollen eine ausführliche Figurenbeschreibung. Wenn du diese Vorgaben ignorierst, ist dein Exposé schneller im Papierkorb, als du „Manuskript“ sagen kannst. Also, prüfe immer die Website des Verlags und pass dein Exposé entsprechend an.
- Dein USP verschweigen: Was macht dein Buch besonders? Was hebt es von der Masse ab? Egal, was es ist, bring es rüber! Dein Exposé muss zeigen, warum dein Buch ein Must-Read ist. Das erhöht deine Chancen drastisch.
- Effektive Vermarktung: Ja, auch dafür bist du als Autor zuständig: Je mehr Verkaufsargumente du für dein Buch findest, desto besser – drei bis fünf sollten es schon sein. Wenn der Verlag den Eindruck bekommt, dass du dir auch in diesem Bereich schon Gedanken und Pläne gemacht hast, könnte auch dies das entscheidende Kriterium sein. Mehr zum Thema Buch vermarkten verrate ich dir hier.
Weitere Tipps, um ein geiles Buch-Exposé zu schreiben
- Probeleser um Hilfe bitten: Auch nach dem Schreiben eines Buch-Exposés bist du textblind.
Völlig natürliche Sache.
Da helfen nur neue, objektive Augen und Gehirnzellen: Lass dein Buch-Exposé von Menschen lesen, die sich auskennen. Sie können dir sagen, ob dein Text verständlich ist, ob die Beschreibung spannend klingt und ob dein Schreibstil überzeugt. Vielleicht haben sie sogar noch ein paar Verbesserungsvorschläge. - Zeit ist dein Ass im Ärmel: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Und dein Exposé wird auch nicht in einer Stunde perfekt sein. Nimm dir Zeit zum Schreiben, Überarbeiten und Feinschliff. Lass das Ding ein paar Tage liegen und lies es dann erneut mit frischen Augen. So entdeckst du garantiert noch ein paar Stellen, die du verbessern kannst.
- Überzeugendes Selbstmarketing: Das Exposé ist auch eine Argumentation dafür, dass du der richtige Autor für das Buch bist. Also nichts aussparen, was dafürsprechen könnte: Dass du ein Blog zu dem Buchthema schreibst oder gute Kontakte zu Trainern hast, die das Buch in ihren Seminaren verkaufen könnten. Erwähne auch, wenn du zu dem Thema gerne im Fernsehen auftreten würdest und begründe, warum das Buch ein Medienthema werden wird.
Übrigens: Ein Schreibcoach kann dir bei jedem einzelnen Schritt zur Seite stehen; egal, ob es sich um die Begleitung für dein ganzes Buchprojekt oder für einzelne Schritte handelt. Klicke hier und schau dir an, was ein Schreibcoach für dich tun kann.
Fazit: Bereit für den nächsten Schritt?
Du brauchst ein funktionierendes, geiles Buch-Exposé, um die Verlage von deinem Buch zu überzeugen.
Denk dran: Es ist der erste Kontakt des Verlags zu deinem Buch.
Sorg dafür, dass er geil wird.
Eine zweite Chance hast du nicht.
Der wichtigste Tipp ist der: Lies dir die Vorgaben jedes einzelnen Verlags genau durch, bevor du dein Buch-Exposé hinschickst. Sonst landet es im Müll, bevor überhaupt einer einen Blick darauf geworfen hat.
Und das verdient dein Buch nicht.
Bock, dein eigenes Buch zu schreiben und garantiert zu veröffentlichen? Lass uns darüber reden und herausfinden, wie wir dein Buch in die Hände deiner Leser bekommen.