Buchtitel finden: So gelingt der perfekte erste Eindruck

Wie kannst du einen Buchtitel finden, der perfekt ist?
Was macht überhaupt einen perfekten Buchtitel aus?
Und worauf musst du achten?

Fakt ist: Der Buchtitel ist der erste Eindruck, den deine Leser von deinem Buch bekommen (zusammen mit dem Cover-Design).

Es ist also wichtig, dass der Buchtitel sitzt.
Und zwar zu 100 %.
Du willst ja verkaufen.

Und für den ersten Eindruck gibt’s keine zweite Chance.
Niemals.

Also lass uns darüber reden, wie du den Buchtitel findest, der die Blicke deiner Zielgruppe auf sich zieht, wenn sie vor dem Bücherregal stehen.

Buchtitel finden: Der erste Eindruck zählt

Du stehst im Buchladen, umgeben von einer Flut an Büchern.
Was zieht deinen Blick an?

Spoiler: Ein langweiliger Titel auf einem öden Cover ist es nicht!

Heißt also: Du willst einen Titel, der richtig knallt.
Der deine Zielgruppe neugierig macht.
Nein, der deine Zielgruppe förmlich anspringt: „Ich bin geil, lies mich!

Wie findest du einen solchen Titel?

Hier sind ein paar No-Gos und Must-dos:

Ein-Wort-Titel

Okay, es gibt sie, die Ein-Wort-Titel, die reinknallen.

Aber die finden wir in der Regel im Romanbereich.
Dort funktionieren sie mit einem geilen Untertitel sicher gut.

Doch im Bereich der Sachbücher, Fachbücher und Ratgeber … ja, hier rate ich dir von solchen Titeln grundsätzlich eher ab.

Zum einen musst du erst einmal einen guten Begriff finden, der noch frei ist.
Und zum anderen sind Titel wie „Achtsamkeit“ oder „Ernährung“ nicht wirklich aussagekräftig.

Sei lieber etwas kreativer und gib deinem Buch einen Titel, der nicht in der Masse untergeht. 

Lange Titel

Genauso wenig Bock haben Leser auf sehr lange Titel.
Womöglich auch noch solche, die sich keiner merken kann.

Die abenteuerliche Geschichte vom kleinen Hobbit, der den Ring nach Mordor brachte, um die Welt zu retten“ – keiner hat Bock, sich solch einen Titel zu merken, geschweige denn weiterzuempfehlen.

Der Titel sollte scanbar sein.
Heißt: Schnell erfasst werden können.

Und er sollte einprägsam sein. 

Ein bisschen Provokation geht immer

Provokante und auffällige Titel lieben wir!
Warum?

Weil sie polarisieren und Aufmerksamkeit erregen.

Wir erinnern uns an:

  • Fuck Feelings – Das Leben ist hart, sei härter“ (Michael und Sarah Bennett)
  • Darm mit Charme“ (Giulia Enders)
  • „Die Kunst, ein Egoist zu sein“ (Josef Kirschner)
  • „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“ (Alexandra Reinwarth)
  • „Ich kann fick dich lächeln“ (Carolina Graf)

Geil.
Mutig.
Ansprechend.

Diese Titel schreien uns förmlich an: Ich bin anders, ich bin mutig – lies mich!

Wir wollen unbedingt wissen, was sich hinter dem Titel verbirgt.

Oder wir wollen wissen, ob das Buch hält, was der Titel verspricht!
(Und das muss es! Denk daran immer, wenn du deinen Titel auswählst!)

Humor und Kreativität

Wenn es zu dir und deinem Buch passt, dann darf der Titel humorvoll sein. Das kommt bei Lesern gut an und ist sympathisch.

Beispiele?
Gerne:

  • „Männerschnupfen“ (Peter Buchenau und Ina Lackerbauer)
  • „Wenn du es eilig hast, gehe langsam“ (Lothar Seiwert)
  • „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“ (Allan Pease und Barbara Pease)
  • „Ich bin dann mal schlank“ (Patric Heizmann)

Alles mutige Titel mit einem Augenzwinkern.

Mit einer Prise Humor und Kreativität kannst du bei vielen Lesern punkten. 

Dein Buch, dein Stil

Das Wichtigste, was es zum Thema Buchtitel zu sagen gibt, ist das hier:

Der Titel muss zu deinem Buchinhalt passen.
Komme, was wolle!

Da gibt es auch keine Ausnahmen.

Denn: Der Titel ist ein Versprechen an deine Leser.
Der Vorgeschmack auf das, was kommt.

Du kannst nicht einen provokanten, humorvollen Titel wählen für einen Ratgeber über ein ernstes Thema.

Oder andersherum.
Das funktioniert einfach nicht.
Auch nicht in Ausnahmefällen.

Also: Schau dir deinen Buchinhalt an, wirf einen kritischen Blick auf dich selbst und vor allem auf deine Zielgruppe.
Und dann wähle einen Titel, der passt. 

Trends und Schlagwörter

Schlagwörter sind das A und O, denn mit diesen wirst du von deinen Lesern gefunden.

Wenn du einen Ernährungsratgeber schreibst, ist es hilfreich, wenn du Wörter wie „vegan“, „gesund abnehmen“ oder „Clean Eating“ verwendest, damit dich Leser, für die dein Buch relevant ist, auch wirklich finden.

Es hilft auch, wenn du einen Blick auf aktuelle Trends wirfst zu deinem Thema.
Wonach sucht deine Zielgruppe gerade ganz konkret?
Nutze diese Begriffe für dein Buch.

Beachte Schlagwörter und Trends unbedingt, wenn du dich auf einen Titel für dein Buch festlegst.

Was aber, wenn deine Schlagwörter nicht in deinen Titel passen?

Dann habe ich noch eine andere Lösung für dich: 

Untertitel: Der Joker

Untertitel kommen ins Spiel, um weitere Informationen für Leser bereitzustellen.

Er ist auch deine Möglichkeit, weitere Keywords an deine potenziellen Leser zu übermitteln.

Hier sind Beispiele für gelungene Untertitel:

  • Der Ernährungskompass: Das Fazit aller wissenschaftlichen Studien zum Thema Ernährung“ (Bas Kast)
  • Darm mit Charme: Alles über ein unterschätztes Organ“ (Giulia Enders)
  • Die Kunst des klaren Denkens: 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen“ (Rolf Dobelli)
  • Sapiens: Eine kurze Geschichte der Menschheit“ (Yuval Noah Harari)
  • Eine kurze Geschichte der Zeit: Die Suche nach der Urkraft des Universums“ (Stephen Hawkin)

Wie du siehst: Untertitel können zum Gamechanger werden und deinem Titel etwas Besonderes hinzufügen.

Buchtitel finden: Kreativität, Recherche, Methoden

Du hast keine Ahnung, wie du das mit dem Buchtitelfinden in Angriff nehmen sollst?

Dafür gibt es ein paar Methoden und Tools, auf die du zurückgreifen kannst.

Brainstorming und Feedback

Schnapp dir einen Stift und Papier (oder Tablet, PC oder Smartphone, wenn du es lieber digital hast) und lass deinen Gedanken freien Lauf.

Schreib alles auf, was dir in den Sinn kommt, egal wie verrückt / langweilig / irrelevant es dir vorkommt.

Vielleicht ist dein Buchtitel ein Wortspiel, eine Metapher oder eine Anspielung auf eine bekannte Redewendung.

Schreib einfach alles auf, ohne Wertung.

Wichtig: Nach etwa 2 Minuten, wenn deinem Kopf nichts mehr einfällt, übernimmt dein Unterbewusstsein.
Heißt: Dranbleiben und weitermachen.

Je mehr Ideen du sammelst und je weniger Kopf dabei ist, desto höher ist die Chance, dass dein perfekter Buchtitel dabei ist.

(Das kannst du übrigens ab dem Folgetag mit etwas Abstand am besten beurteilen, also lass deine Ideen ein paar Stunden ruhen!)

Wenn du einen Haufen Ideen hast, dann wird’s Zeit für einen Realitätscheck:
Frag Freunde, Familie oder Kollegen, welcher Titel sie anspricht: Was erwarten sie sich vom Inhalt, wenn sie den Titel lesen?

Hör dir die Antworten aufmerksam an und entscheide dann. 

Effektive Methoden, um deinen perfekten Buchtitel zu finden

Womöglich liegt dir das Brainstorming nicht besonders oder du bist nach zwei, drei Sessions noch nicht weiter.

Der perfekte Buchtitel lässt auf sich warten.

Zeit, dass du ein paar neue Methoden ausprobierst.
Hier sind ein paar davon:

Mindmaps: Ein kreatives Netz aus Begriffen und Ideen

Wenn du ein visueller Typ bist, können dir Mindmaps helfen.

Dafür gibt es Apps; ein Blatt Papier und ein Stift funktionieren aber auch!

In die Mitte schreibst du dein Hauptthema.
Dann lässt du deine Gedanken spinnen und schreibst alle Wörter, die dir dazu einfallen, drumherum.

Verbinde die Begriffe miteinander und lass neue Ideen entstehen.

Vielleicht findest du eine coole Kombination aus zwei Wörtern, die perfekt zu deinem Buch passt.

Oder aber der neue Blickwinkel auf das Thema inspiriert dich zu einem geilen Titel.
Probier es einfach aus.

Textstellen: Nutze dein eigenes Buch als Inspirationsquelle

Manchmal liegt die Lösung direkt vor der Nase.
Oder besser gesagt: in deinem Buch!

Lies oder überfliege dein Manuskript und halte Ausschau nach einprägsamen Passagen, Dialogen oder Sätzen, die das Herzstück deines Buchinhalts widerspiegeln.

Vielleicht ist ja eine Formulierung dabei, die sich perfekt als Titel eignet.

Dein Buch ist voll von Schätzen, also grabe sie aus!

Redensarten und Sprichwörter: Humorvolle Anlehnungen

Menschen lieben Redensarten, Sprichwörter und berühmte Zitate.

Warum also nicht solch einen bekannten Satz nehmen und ihm einen neuen Dreh geben?

Beispiel gefällig?

  • „Der frühe Vogel kann mich mal“ (Michael Schmolz)
  • Wer zuletzt lacht, denkt zu langsam. (Sascha Korf)
  • Lügen haben kurze Beine und Kinder eine große Klappe. (Greg Pühringer)

Angepasste Redewendungen geben deinem Titel einen humorvollen Touch und haben etwas Vertrautes.

Wahrscheinlich kommen sie deshalb auch so gut an.

Egal, welche Methode du wählst: bleib offen.

Manchmal kommt die beste Idee, wenn man gar nicht danach sucht.

Buchtitel finden: Genre und rechtliche Überlegungen

Am Ende noch dieser Hinweis:
Dein Buchtitel sollte nicht nur geil, sondern auch passend und legal sein.

Bevor du also in den Druck und in die Vermarktung gehst, solltest du ihn abschließend prüfen:

Genre

Dein Buchtitel muss zum Genre passen.
Punkt.

Warum?
Ganz einfach, ich habe es oben schon angesprochen: Das Buch muss halten, was der Titel verspricht.

Du kannst kein seriöses Fachbuch über Digitalisierung schreiben und ihm den Titel „Klick mich, Baby! – Ein digitales Abenteuer verpassen“.

Das Genre, die Zielgruppe und der Inhalt passen hier einfach nicht.

Übrigens: Den Unterschied zwischen einem Sachbuch, Fachbuch und Ratgeber erkläre ich dir hier.

Reihe oder Serie? Ordnung muss sein.

Beachte: Wenn dein Buch Teil einer Reihe oder Serie ist, hilft es deinen Lesern, wenn das im Titel erkennbar ist.

Kein Leser mag die Verwirrung, die aufkommt, wenn er mittendrin zu lesen beginnt.

Du kannst einfach Zahlen verwenden oder auch hierfür den Untertitel nutzen.

Rechtliche Überlegungen

In deinem Buch steckt so viel Arbeit, Zeit, Schweiß und Herzblut. Stelle sicher, dass dein Buchtitel samt Untertitel einzigartig ist.

Auf Ärger und Verwechslung kannst du gut verzichten.

Du kannst den Titel einfach in eine Suchmaschine eingeben oder im VLB nachsehen (VLB steht für das Verzeichnis lieferbarer Bücher).

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst du deinen Titel auch schützen lassen.

Wichtig: Verwende auf gar keinen Fall einen bereits geschützten Titel, das kann teuer werden.

Abmahnungen und Schadensersatzforderungen können drohen. Im schlimmsten Fall sogar eine einstweilige Verfügung.

Also lieber einmal mehr checken.

Wenn du unsicher bist, dann hol dir rechtliche Unterstützung.

Übrigens: Wie du dein eigenes Buch schreibst, erfährst du, wenn du hier klickst.

Fazit: Der Buchtitel ist mehr als nur ein Name

Du weißt nun, worauf es ankommt, wenn du einen richtig geilen Buchtitel finden willst. Und du weißt, was du vermeiden musst.

Denk dran: Dein Buchtitel, gemeinsam mit dem Coverdesign, sind das Erste, was potenzielle Leser von deinem Buch sehen!
Also achte darauf, dass der Titel sitzt!

Bock auf dein eigenes, richtig gutes Buch, bei dem alles passt? Lass uns darüber reden.

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Buchtitel finden: So gelingt der perfekte erste Eindruck

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