Feedback für Autoren: So holst du es richtig ein

Feedback ist Gold wert, gerade für Autoren.

Woher ich das weiß?

Aus eigener Erfahrung.

Doch beim Feedback kommt es (wahrscheinlich noch mehr als sonst) auf das Wie an. Denn wenn du Feedback einholst, kannst du viele Fehler machen; solche, die dich als Autor dermaßen aus der Bahn werfen können, dass du dein Buchprojekt womöglich nicht zu Ende bringst.

Und da willst du vermeiden.

Glaub mir.

Deshalb zeige ich dir in diesem Artikel:

  • Warum es wichtig ist, Feedback einzuholen,
  • wann du nach Feedback fragen solltest,
  • wen du um Feedback bitten solltest und vor allem:
  • wie du richtig nach Feedback fragst.

Lass uns keine Zeit verlieren:

Nach Feedback fragen: Wann und warum das für Autoren so wichtig ist

Wenn du dir die Mühe machst und ein Buch schreibst, dann investierst du nicht nur deine Zeit.

Du investierst Schweiß, Energie, Herzblut – und nicht selten auch Geld.

Wenn du erst nach der Veröffentlichung merkst, dass das Buch an deiner Zielgruppe vorbeigeschrieben ist … tja, dann ist das nicht nur blöd gelaufen.

Das schmerzt richtig.

Genau deshalb ist Feedback im Buchprozess so wichtig.

Du kannst frühzeitig Kurskorrekturen vornehmen und sicherstellen, dass dein Buch dort ankommt, wo es hinsoll: in die Hände deiner Zielgruppe.

Aber: die Qualität des Feedbacks ist entscheidend. Und um die sicherzustellen, musst du ein paar Dinge wissen.

Der richtige Zeitpunkt für Feedback

Timing ist alles.

Das gilt auch fürs Feedback-Einholen.

Egal, ob du ein Sachbuch, Fachbuch, Ratgeber oder eine Biografie schreibst: Beim Schreibprozess gibt es gewisse Schlüsselmomente, in denen Feedback nicht nur wertvoll, sondern absolut essenziell ist:

  1. Konzeptphase: Bevor du dich in die Schreibarbeit stürzt, kannst du dir erstes Feedback einholen, um zu prüfen, ob die geplanten Inhalte deine Zielgruppe treffen.
  2. Erstentwurf: Ist deine Rohfassung fertig, ist Feedback das A und O, gerade im Bereich der Sachbücher und Fachbücher. In diesem Stadium kannst du leicht Änderungen einarbeiten, ergänzen oder streichen, ohne dass es schmerzhaft wird.
  3. Feinschliff: Auch während des Feinschliffs ist Feedback wichtig: Titel, Cover, Klappentext. Zu alledem solltest du dir professionelles Feedback einholen, damit du weißt, was ankommt (und was nicht!).
  4. Exposé-Phase: Wenn du mit einem Verlag zusammenarbeiten möchtest, ist ein Exposé dein Türöffner. Hol dir Feedback von Branchenkennern oder gar Verlagsmitarbeitern ein, bevor du deine Exposés in Massen an die Verlage versendest.

Feedback: Qualität sichern und Anpassungen an den Markt

Klartext: Feedback soll dein Ego weder streicheln noch es zerstören.

Sieh das Feedback als ein Tool an, um die Qualität deiner Arbeit sicherzustellen und dich an den Markt anzupassen.

Gezieltes Feedback hilft dir in vielerlei Hinsicht:

  • Finde blinde Flecken oder Denkfehler in deinen Texten.
  • Verbessere die Verständlichkeit deiner Texte.
  • Prüfe, ob dein Buch das ist, was deine Zielgruppe braucht (und will).
  • Schätze die Chancen deines Buches auf dem Markt realistisch ein.
  • Positioniere dein Buch optimal auf dem Markt. Wie du dein Buch vermarktest, verrate ich dir, wenn du hier klickst.

Denk daran: Feedback ist kein notwendiges Übel (auch wenn es sich zuerst mal so anfühlt), sondern ein Erfolgsfaktor für dein Buch!

Warum gerade Autoren auf Feedback setzen (sollten) und wie das geht

Sei ehrlich: Wenn du deine Mutter oder deinen besten Freund fragst, wie er oder sie dein Buch findet, dann hörst du etwas in dieser Art: „Du bist so talentiert, ich wusste gar nicht, dass du so was kannst. Das ist ja toll geworden, das wird sicher ein Erfolg!”

Das streichelt zwar dein Ego, bringt dir aber so viel wie ein Regenschirm in der Wüste.

Nichts. Nada. Niente. Nothing.

Warum?

Ganz einfach: Menschen, die dir nahestehen, werden dir immer ein positives Feedback geben, weil sie dich nicht verletzen wollen.

Damit ist das Feedback zwar nett gemeint und sicher eine Sache, die die Bindung zwischen dir und Muddi stärkt, aber ganz bestimmt ist sie auch das: wertlos für dein Buch.

Schlimmer: Das kann dich sogar in die Irre führen.

Weil deine Leser keine Muttergefühle für dich haben.

Okay, wie aber findest du nun genau die Menschen, die dir qualifiziertes Feedback geben können?

Menschen für hilfreiches Feedback finden und ansprechen

Um nützliches Feedback zu erhalten, solltest du ganz konkret nach Personen suchen, die …

  • zu deiner Zielgruppe gehören
  • Experten auf dem Fachgebiet sind, über das du schreibst
  • Erfahrung in der Buchbranche haben (z. B. Lektoren, Verleger) oder aber mindestens Viel-Leser sind
  • kritikfähig und ehrlich sind

Und wie findest du nun solche Personen?

Ganz einfach: Nutze dein berufliches Netzwerk, sprich Experten an (z. B. auf Konferenzen oder Messen, suche in Online-Foren oder kontaktiere Buchblogger oder Rezensenten, die in deinem Genre unterwegs sind.

Wichtig: Kläre deine Feedback-Geber auf, warum du ihren Rat möchtest. Und zeig ihnen auch, dass du ihre Zeit und Expertise wertschätzt.

Die richtige Formulierung von Feedback-Fragen für wirklich hilfreiches Feedback

Wenn du jemanden fragst: „Wie findest du mein Buch?“, erhältst du drei mögliche Antworten: „Gut”, „schlecht” oder „geht so”.

Und was fängst du damit an?

Gar nichts.

Die Kunst beim Feedback-Einholen ist also die richtige Formulierung deiner Fragen.

Anstatt also zu fragen: „Wie findest du mein Buchkonzept”, könntest du fragen: „Welche Bücher zum Thema hast du schon gelesen und welche Informationen zum Thema hättest du dir zusätzlich gewünscht?”

Mit einer Antwort auf diese Frage kannst du schon richtig viel gewinnen.

Hier sind ein paar Dos and Don’ts der Fragen:

Don’ts:

  • Wie findest du mein Buch? (zu allgemein)
  • Ist das eine gute Idee? (fordert zu Höflichkeitsfloskeln auf)
  • Würdest du ein solches Buch kaufen? (hypothetische Frage ohne Verbindlichkeit)

Dos:

  • Welche Stelle im Buch hat dich am meisten überrascht/verwirrt/gelangweilt?
  • Was war der wichtigste Punkt, den du aus dem Kapitel X mitgenommen hast?
  • Welche Fragen zum Thema sind für dich offengeblieben?
  • An welcher Stelle ist dir das Weiterlesen schwergefallen?

Der Trick ist, nach konkreten Beispielen und Erfahrungen zu fragen, statt nach Meinungen oder hypothetischen Szenarien. So erhältst du ehrliche und nützliche Antworten.

Nach Feedback fragen in der Praxis: So optimierst du dein Buchprojekt

Lass mich am Schluss noch auf ein paar konkrete Fälle eingehen, in denen du nach Feedback fragen kannst (und solltest):

Einen geilen Titel für dein Buch finden:

Der Titel ist das Aushängeschild deines Buches. Hier solltest du deine Feedback-Geber konkret nach ihren Emotionen und Erwartungen fragen:

  • Was für ein Buch erwartest du hinter diesem Titel?
  • Welche Emotionen löst der Titel bei dir aus?
  • An welche anderen Bücher erinnert dich dieser Titel?

Wichtig: Frag nicht „Wie findest du den Titel?“, sondern konzentriere dich auf die Assoziationen und Erwartungen, die der Titel weckt.

Cover-Feedback einholen: Wie wirkt dein Buch visuell auf deine Zielgruppe?

Beim Cover-Feedback geht es darum, den ersten visuellen Eindruck einzufangen:

  • Was fällt dir als Erstes auf, wenn du das Cover siehst?
  • Welche Stimmung vermittelt das Cover?
  • Für welche Art von Leser scheint dieses Buch gemacht zu sein?
  • Welchen Inhalt erwartest du, wenn du das Cover ansiehst?

Achte darauf, dass du Feedback von Personen einholst, die zur Zielgruppe deines Buches gehören. Ihre Eindrücke sind besonders wertvoll für dein Buch.

Feedback für Klappentexte, die verkaufen

Der Klappentext ist deine Chance, potenzielle Leser zu packen. Hier einige gezielte Fragen:

  • Welches Problem oder welche Herausforderung spricht dieser Klappentext an?
  • Was erwartest du nach dem Lesen des Klappentextes vom Inhalt des Buches?
  • Welche Frage bleibt für dich nach dem Lesen des Klappentextes offen?
  • Was ist dein erster Impuls, nachdem du diesen Klappentext gelesen hast?

Ziel ist es natürlich, herauszufinden, ob der Klappentext Neugierde weckt und die richtigen Erwartungen setzt.

Ein Exposé erstellen, das die Verlage überzeugt

Dein Exposé ist deine Eintrittskarte in die Verlagswelt. Hier einige Punkte, zu denen du unbedingt Feedback einholen solltest:

  1. Ist die Zielgruppe klar definiert und relevant?
  2. Kommt dein USP (Unique Selling Proposition) deutlich heraus?
  3. Ist der Aufbau des Buches logisch und nachvollziehbar?
  4. Ist deine Autorenvita überzeugend?

Wichtig: Solche Fragen kann dir weder deine Mutter noch dein Nachbar beantworten (außer er ist Verleger). Frag gezielt Personen mit Verlagserfahrung nach ihrer Einschätzung. Sie können dir wertvolle Insider-Tipps geben, wie du dein Exposé verlagstauglich machst.

A/B-Testing für Selbstverleger: Markttauglichkeit verschiedener Elemente vergleichen

Als Selbstverleger hast du die Möglichkeit, verschiedene Varianten zu testen. Dazu kannst du das A/B-Testing verwenden. Heißt, du erstellst unterschiedliche Versionen und prüfst, welche bei deiner Zielgruppe besser ankommt.

Das kannst du anwenden für:

  • Verschiedene Titel
  • Cover-Varianten
  • Unterschiedliche Klappentexte

Präsentiere deiner Zielgruppe zwei Varianten und frage nach ihrer Präferenz. So kannst du zielgruppengerechte Entscheidungen treffen und die Markttauglichkeit deines Buches optimieren.

Fazit: Feedback als Schlüssel zum Bucherfolg für Autoren

Feedback einholen kann jeder.

Feedback richtig einholen, ist eine Sache von Wissen. Du kannst es nur richtig machen, wenn du weißt, wie es geht. Dafür dürftest du nun gewappnet sein.

Wichtig: Als Autor bist du auf Feedback angewiesen, vor allem wenn du die Chancen maximieren möchtest, dass dein Buch erfolgreich wird.

Stelle die richtigen Fragen zum richtigen Zeitpunkt an die richtigen Personen.

Konzentriere dich auf konkrete Erfahrungen, Eindrücke und Emotionen anstatt auf Meinungen.

Ein gutes Buch ist ein Kommunikationsmittel. Es kann in einem luftleeren Raum nicht entstehen. Es ist immer ein Dialog zwischen dir als Autor und deiner Zielgruppe. Nutze Feedback also als Chance, diesen Dialog in Gang zu setzen, zu vertiefen und ein Werk zu erschaffen, dass für deine Zielgruppe wirklich einen Unterschied macht.

Bock auf gnadenlos ehrliches, konstruktives Feedback bei jedem Prozessschritt?

Dann lass uns reden. Ob du nur Feedback brauchst, Hilfe bei einzelnen Schritten oder fürs ganze Projekt: Als Autorencoach mit langjähriger Erfahrung weiß ich, wie der Hasen im Business läuft.

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