Der Sachbuch-Verlag: Sprungbrett oder kreativer Käfig?

Was bringt dir ein Sachbuch-Verlag konkret für dein Buch? – und was nimmt er dir vielleicht sogar weg?

Du hast eine Message, die in die Welt muss. Und ein Buch ist genau dein Werkzeug.
Es geht um deine Vision, dein Wissen und ja, manchmal auch um dein Lebenswerk.
Und am Ende geht es darum, dass deine Botschaft bei deinen Lesern ankommt.

Ohne Kompromisse, ohne Umwege.

Ist der richtige Sachbuch-Verlag für dich ein Sprungbrett? Oder vielleicht doch nur ein kreativer Käfig?

Am Ende des Artikels kannst du für dich entscheiden, ob ein Sachbuch-Verlag dein Ding ist oder ob du lieber deinen eigenen Weg gehst.

Sachbuch-Verlag finden: warum und wie?

Warum solltest du dir überhaupt so einen speziellen Verlag für Sachbücher suchen? Ist das nicht total oldschool? Geht das nicht auch selbst?

Es ist wie mit allem im Leben: Es kommt darauf an.

Aber bevor wir tiefer tauchen, lass uns Grundlagen klären:

Definition und Unterschiede: Sachbücher, Fachbücher, Ratgeber

Nicht jedes Buch, das kein Roman ist, ist deshalb automatisch ein Sachbuch. Es gibt Unterschiede. Und wenn du im Bereich Non-Fiction schreibst, solltest du sie kennen:

Sachbücher: Das sind die Allrounder unter den Non-Fiction-Büchern. Sie behandeln ein Thema umfassend, aber für ein breites Publikum verständlich.

Fachbücher: Diese Bücher gehen tiefer. Sie sind von Experten für Experten geschrieben (oder solche, die es werden wollen). Hier wird’s detailliert und technisch. Perfekt, wenn du willst, dass man dich in deiner Branche als Profi wahrnimmt.

– Ratgeber: Das sind die Praktiker unter den Büchern. Sie geben dir konkrete Tipps und Anleitungen, sind also auf die Praxis ausgelegt. Wenn du deinen Lesern helfen willst, ihre Probleme zu lösen, ist das dein Ding.

Warum ist es wichtig, diese Unterschiede zu kennen? Weil verschiedene Verlage auf verschiedene Buchtypen spezialisiert sind. Du willst mit deinem Sachbuch nicht bei einem Ratgeber-Verlag aufschlagen.

Den Unterschied zwischen einem Sachbuch, Fachbuch und Ratgeber erkläre ich dir hier ausführlicher.

Historischer Blick: Entwicklung der Sachbuch-Verlage

Sachbuch-Verlage, wie wir sie heute kennen, sind gar nicht so alt.

Klar, Bücher gibt’s schon ewig.
Aber die klare Trennung zwischen Belletristik und Sachbuch?
Die kam erst spät so richtig in Fahrt.

Der Grund ist klar: Die Welt wurde komplexer, der Hunger nach Wissen stieg, nach Erklärungen, nach Einordnung.
Und boom – die Sachbuch-Verlage schossen aus dem Boden.

Heute verschwimmen die Grenzen wieder.

Viele Verlage machen auch beides: Romane und Sachbücher.

Aber die Spezialisten, die gibt’s immer noch.

Und die sind oft verdammt gut in dem, was sie tun.

Was heißt das für dich? Es bedeutet, dass du die Wahl hast. Du kannst einen speziellen Sachbuch-Verlag suchen – oder einen Allrounder.

Oder aber du machst es ohne Verlag.

Bevor wir aufs Selfpublishing eingehen, lass uns einen Blick auf die großen Player im Sachbuch-Bereich werfen:

Top Sachbuch-Verlage im deutschsprachigen Raum

Wer sind die Giganten, die Platzhirsche, die Top Dogs unter den Sachbuch-Verlagen?

Hier sind die 10 größten Verlage, die auf Sachbücher in Deutschland, Österreich und der Schweiz spezialisiert sind:

  1. Rowohlt Verlag (Deutschland) – Bekannt für eine breite Palette an Sachbüchern, darunter Themen wie Philosophie, Gesellschaft und Kunst & Kultur.
  2. Suhrkamp Verlag (Deutschland)  – Publiziert bedeutende Sachbücher zu Themen wie Klimawandel, Philosophie und Politik.
  3. Kiepenheuer & Witsch, „KiWi-Verlag“ (Deutschland) – Bietet Sachbücher über Musik, Sport und Persönlichkeiten.
  4. Taschen Verlag (Deutschland) – Berühmt für Kunst- und Designbücher sowie Sachbücher über Popkultur, Reisen, Fotografie und Film.
  5. Hanser Verlag (Deutschland) – Veröffentlicht hochwertige Sachbücher zu verschiedenen wissenschaftlichen und kulturellen Themen.
  6. Campus Verlag (Deutschland) – Spezialisierung auf wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Themen sowie aktuelle gesellschaftliche Fragen.
  7. C.H.Beck Verlag (Deutschland) – Fokussiert auf juristische und historische Sachbücher sowie wissenschaftliche Werke.
  8. Haymon Verlag (Österreich) – Publiziert narrative Sachbücher und konzentriert sich auf außergewöhnliche Erzählstimmen.
  9. Edition Atelier (Österreich) – Veröffentlicht Essays und Anthologien zu sozial relevanten Themen.
  10. NZZ Libro (Schweiz) – Bekannt für seine fundierten Sachbücher in den Bereichen Geschichte, Wirtschaft und Kultur.

Vorsicht: Größe ist nicht alles. Manchmal passt ein kleiner, spezialisierter Verlag viel besser zu dir und deinem Buch.

Erfolgreiche Publikationen und ihre Verlage

Erfolg hat viele Gesichter.

Lass uns mal ein paar der erfolgreichsten Sachbücher deutscher Autoren und ihre Verlage anschauen:

  1. „Der Ernährungskompass“ von Bas Kast: Penguin Verlag (Mischverlag)
  2. „Das geheime Leben der Bäume“ von Peter Wohlleben: Heyne Verlag (gehört zur Penguin Verlagsgruppe, Mischverlag)
  3. „Stille spricht“ von Eckhart Tolle: Arkana Verlag (Sachbuch-Verlag der Penguin Verlagsgruppe)
  4. „Die Welt von gestern“ von Stefan Zweig: Anaconda Verlag (Sachbuch-Verlag der Penguin Verlagsgruppe)
  5. „Die Kunst des klaren Denkens“ von Rolf Dobelli: Piper Sachbuch-Verlag (Sachbuch-Verlag der Piper Verlagsgruppe)

Obwohl diese Bücher in unterschiedlichen Verlagen publiziert wurden, haben sie alle eines gemeinsam: Sie bieten echten Mehrwert und verändern die Perspektive ihrer Leser.

Und genau das ist es, was du auch tun musst – unabhängig von deinem Verlag.

Der Weg zum Sachbuch-Verlag: Chancen und Herausforderungen

Wenn du dich dafür entscheidest, dein Buch mit einem Sachbuch-Verlag zu veröffentlichen, gibt es einiges zu wissen und zu beachten:

Das Exposé als Schlüssel zum Verlag

Dein Exposé ist deine Eintrittskarte.
Dein Pitch, dein Verkaufsgespräch, deine Chance zu glänzen.

Das muss ins Exposé:

  1. Knackige Zusammenfassung: Was ist der Kern deines Buchs?
  2. Zielgruppe: Wer sind deine Leser und warum brauchen sie dein Buch?
  3. USP: Was macht dein Buch einzigartig?
  4. Inhaltsverzeichnis: Zeig, dass du strukturiert denken kannst.
  5. Probekapitel: Lass die Qualität deines Schreibens für sich sprechen.
  6. Über dich: Warum bist DU der richtige Autor für dieses Buch?

Wenn du wissen willst, wie man ein Exposé richtig schreibt, dann lies dir hier meinen Blogartikel darüber durch.

Achtung: Viele Verlage suchen nach Autoren. Sie wollen frische Ideen, neue Perspektiven. Dein Exposé könnte genau das sein, wonach sie suchen. Also mach es perfekt!

Vorteile eines spezialisierten Sachbuch-Verlags

Ein Sachbuch-Verlag kann dein bester Freund sein.
Oder dein größter Albtraum.

Es kommt ganz darauf an, was du willst und brauchst.

Die Vorteile sehen so aus:

  1. Expertise: Diese Leute bei den Sachbuch-Verlagen wissen, was sie tun. Sie kennen den Markt, die Trends, die Leser. Sie wissen, was funktioniert und was nicht.
  2. Vertrieb: Ein guter Verlag hat Kontakte. Und zwar zu Buchhandlungen, zu Medien, zu Influencern. Sie können Türen öffnen, die für dich allein verschlossen bleiben.
  3. Qualitätssicherung: Lektoren, Korrektoren, Layouter – ein Verlag hat ein Profi-Team im Hintergrund, das dafür sorgt, dass dein Buch nicht nur inhaltlich, sondern auch formal top ist.
  4. Prestige: Ja, es macht einen Unterschied, ob dein Buch via Selfpublishing erscheint oder über einen namhaften Verlag. Zumindest für manche Leute.

Aber Vorsicht: Jeder dieser Vorteile hat auch seine Kehrseite:

Reputation vs. Autonomie: Die Kehrseite der Medaille

Klartext, denn nur das bringt dir was: Ein Verlag ist kein Wohltätigkeitsverein.
Die wollen Geld verdienen.
Und zwar mit deinem Buch.

Das bedeutet:

  1. Kontrolle: Der Verlag hat in vielerlei Hinsicht das letzte Wort: Cover, Klappentext, teilweise sogar beim Inhalt.
  2. Zeitverlust: Vom Manuskript bis zum fertigen Buch im Buchhandel kann eine Menge Zeit ins Land streichen.
  3. Geringere Marge: Du bekommst nur einen verhältnismäßig kleinen Anteil am Verkaufspreis. Mehr darüber kannst du hier nachlesen.
  4. Verpflichtungen: Verträge können dich jahrelang binden.

Klingt nicht rosig, deshalb lass uns auf ein paar Punkte näher eingehen:

Einfluss des Verlags auf Inhalt, Cover und Marketing

Der Verlag wird mitreden.
Bei allem:

Inhalt: „Dieses Kapitel ist zu kontrovers. Müssen wir streichen …“

Titel: „Nein, das ist nicht catchy genug. Wie wäre es mit …“

Cover: „Unser Designer hat da eine ganz andere Idee …“

Marketing: „Wir setzen auf bewährte Methoden, deine Ideen sind zu riskant …“

Versteh mich nicht falsch: Oft haben Verlage recht.
Erfahrung und so. Sie kennen eben den Markt …

Aber manchmal ersticken sie auch genau das, was dein Buch so besonders macht, auch wenn es riskant erscheint.

Die große Frage ist: Bist du bereit, diese Kompromisse einzugehen?
Für die Reputation, die dir ein Verlag bietet?

Hier gibt es kein Richtig und kein Falsch.
Keine Antwort, die für jeden passt.
Es kommt auf dich an.
Auf deine Ziele.
Auf deine Vision.

Sachbuch-Verlag oder Alternative?

Verlag oder nicht Verlag?

Das ist hier die Frage.

Zeitliche und kreative Aspekte

Zeit ist Geld.
Besonders für uns Unternehmer.

Eine Verlagspublikation kann dauern.
Lange.
Sehr lange.

Hier mal ein typischer Zeitplan:

  1. Exposé schreiben und einreichen: 1–3 Monate
  2. Warten auf Antwort vom Verlag: 2–6 Monate
  3. Vertragsverhandlungen: 1–2 Monate
  4. Lektorat und Überarbeitung: 2–4 Monate
  5. Layout und Druck: 2–3 Monate
  6. Marketing und Vertrieb: 2–3 Monate vor Veröffentlichung

Summa summarum: Vom Manuskript bis zum fertigen Buch können gut und gerne 1–2 Jahre vergehen.

Ist das ein Problem?
Kommt darauf an.

Wenn dein Thema zeitlos ist – kein Ding.
Willst du aber auf einen aktuellen Trend aufspringen?
Dann bist du vielleicht schon out, bevor dein Buch überhaupt in den Regalen steht.

Selfpublishing als Alternative für Sachbuchautoren

Selfpublishing ist deine Alternative zum Sachbuch-Verlag.

Was das ist?
Das ist ganz einfach erklärt: Du machst alles selbst.

Vom Manuskript, übers Lektorat, Design, Klappentext, Marketing: Die Verantwortung liegt bei dir.

Vorteile sind glasklar:

  1. Volle kreative Kontrolle: Dein Buch, deine Regeln.
  2. Schnellere Veröffentlichung: Kein Warten auf träge Verlagsprozesse.
  3. Höhere Marge: Du behältst einen größeren Teil des Verkaufspreises.
  4. Flexibilität: Schnelle Anpassungen und Updates sind möglich.

Klingt verlockend.

Warum gibt’s dann überhaupt noch Verlage?
Das ist der Punkt: Mit großer Kontrolle kommt auch die Verantwortung.

Selfpublishing bedeutet auch:

  1. Du musst alles selbst organisieren: Lektorat, Cover, Layout, Druck.
  2. Marketing liegt komplett bei dir. PR für Autoren gibt’s, wenn du hier klickst.
  3. Der Vertrieb an den Buchhandel ist schwieriger.
  4. Das Prestige eines bekannten Verlags fehlt.

Ist das jetzt ein Problem?
Nicht unbedingt.

Viele erfolgreiche Autoren gehen diesen Weg. Besonders im Sachbuch-Bereich, wo deine Expertise und dein Name oft wichtiger sind als der Verlag, der draufsteht.

Die Frage ist also eher: Bist du bereit, die zusätzliche Arbeit zu investieren?
Oder den Kapitaleinsatz aufzubringen, um Profis zu engagieren?

Für die Freiheit, dein Buch genau so zu machen, wie du es willst?

Die beste Alternative? Der YessYess Verlag: Veröffentliche dein Buch mit Profis – und behalte die volle Kontrolle. Hier erfährst du mehr über den YessYess Verlag.

Fazit: Sachbuch-Verlag: Ja oder nein? Dein Buch, deine Entscheidung

Das war eine Menge, klar.
Aber am Ende läuft es nur auf eine Frage hinaus:
Was willst du?

Ein Verlag kann ein mächtiger Verbündeter sein. Er kann dir Türen öffnen, dir Expertise zur Verfügung stellen, dir ein gewisses Prestige verleihen.
Aber er wird auch mitreden wollen.
Bei allem.

Selfpublishing gibt dir die volle Kontrolle.
Über Inhalt, Zeitplan, Marketing.
Aber es bedeutet auch mehr Arbeit, mehr Risiko.

Es gibt keine universelle Antwort.
Es kommt auf dich an.
Auf deine Ziele, deine Ressourcen, deine Vision.

Hier sind die entscheidenden Fragen, die du dir stellen musst:

  1. Wie wichtig ist dir kreative Kontrolle?
  2. Wie dringend muss dein Buch erscheinen?
  3. Wie viel Zeit und Energie kannst du ins Marketing stecken?
  4. Wie wichtig ist dir das Prestige eines bekannten Verlags?
  5. Wie gut kennst du deine Zielgruppe und den Markt?

Diese Fragen haben einen erheblichen Einfluss auf deine Entscheidung.

Egal, ob du dich für einen Sachbuch-Verlag oder Selfpublishing entscheidest: Ein halbherziges Buch wird niemanden begeistern.

Aber ein Buch, hinter dem du mit Haut und Haaren stehst? Das kann die Welt verändern!
Und genau darum geht es doch, oder?
Um deinen Impact.
Um Wirkung.
Darum, dass deine Message da draußen ankommt.
Bei Menschen, die sie brauchen.

Als Autorencoach unterstütze ich dich und dein Buch auf deinem Weg nach „draußen“.
Egal, wo du stehst.
Egal, wohin du willst.

Lass uns darüber reden:

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